Eine kurze Zusammenfassung der Highlights von gestern:
- Wir fanden den Weg zur VHS gleich beim ersten Versuch (!!!)– also wenn ich das richtig verstanden habe, wohnen wir in der Altstadt und die Sprachschule ist am Rand dieser.
Es gibt etliche Wege überball hin und diese sind natürlich nicht beschildert, und haben meiner Meinung nach kein logisches System. Überall liegen Straßenhunde herum, Hühner laufen wild durcheinander (Straßenhühner oder autonom – jedenfalls scheinbar ohne zu Hause), dann das schlimmste: Motorräder und Roller, wohin das Auge reicht. Die kommen dann aus dem nichts und hupen andauern, aber eher um zu signalisieren, “lauf weiter – ich fahre um dich herum” oder um zu den europäischen Mädels “hallo!” zu sagen. Darauf sitzen manchmal sogar kleine Familien, auf nur einem Motorrad!Ich in meiner Panik kreische dann ein bisschen vor Schreck und versuche auszuweichen, was für noch mehr Verwirrung sorgt. Noch dazu kommt, dass die Gassen oft sehr eng sind und es offenbar keine Verkehrsregeln gibt^^. Oh man. - Wir haben Gemüse gekauft!
Gemüse kauft man für gewöhnlich auf der Straße von Obst-und Gemüseständen. Der Trick ist, den best möglichen Preis zu handeln indem man Fachmännisch verkündet, dass der erstgenannte Preis auf jeden Fall viel zu viel ist und man lieber weitergeht um dann zu hoffen, dass der Händler etwas billigeres hinter dir her ruft. Darin sind wir natürlich grottenschlecht – woher auch die hiesigen Preise kennen und wissen was angebracht ist und was totaler Wucher ist? Wir versuchten uns zuerst an Möhren. Drei Stände später hatten wir kein Gemüse gekauft und offensichtlich sind 40 Nepalesische Rupien (ca. 0,35€) kein schlechter Preis für ein Kilo Möhren und allgemeiner Konsens im Gemüsegeschäft. Das bestätigte uns abends dann auch Paul, unser Mitbewohner und alter Hase, was das Leben in Nepal angeht. Dann gabs Möhren mit Reis und Kokosmilch und curry curry curry. Jam jam jam. - Teetrinken 19.45
Bis gestern Abend hatten wir das Haus nur bei Tageslicht verlassen. Dann trafen wir Paul beim Abendbrot und er lud uns auf einen Tee ein. ”Du willst mit uns raus gehen? Jetzt? Kurz vor acht?” – große Augen und Erstaunen.
Mehrere Stunden am Tag gibt es in Bhaktapur keinen Strom, bzw. Ist er für die verschiedenen Stadtteile limitiert. Und wir haben gelernt, dass nach acht eh alles zu hat und alle schlafen gehen. Also wagten wir uns vor die Tür. Alle Straßen waren durch das fehlende Licht stockfinster – nur die tückischen Motorräder bahnten sich ihre Wege um uns herum. Kurzzeitig fühlte ich mich wie auf einem Festival, auf dem es nachts auch dunkel ist und man nur den Schein von Taschenlampen vernimmt. Melli nahm diesen Gedanken sofort auf und sagte bei einem vorbeifahrenden Motorrad “Boah, krasse Taschenlampe!” ^^.
Ein kleiner Tempel schräg gegenüber von unserem Haus war durch viele kleine Kerzen beleuchtet, die auf der Fassade aufgestellt waren. Tee gibts für umgerechnet etwa 15 ct. – so saßen wir auf einer Bank, gegenüber von einem Tempel mit betenden Hindis und genossen den warmen Duchia (schwarzer Tee mit Milch und Gewürzen, jam jam jam), denn nachts wird es wirklich kalt.Namaste und bis zum nächsten Mal – JujujudithPS: Die Wände sind sehr hellhörig und für all die Stuhlgang-Fetischisten: Ich hörte Melli gestern Abend pupsen und es folgte ein “Yehaaa” meinerseits und ein 5minütiges Lachen beiderseits und dann Mellis Kommentar: “war leider nur heiße Luft..” Hahahahahaha