Heute ist Montag morgen, und ich sitze in unserer Liebling Suppenküche. Wir sind seit 10 Tagen feste Kunden und sind so ziemlich jeden Tag hier. Seit dem, bestaune und bemitleide ich mehrere farbenprächtige kampffische, die ihr Leben in Einweggläsern und runden Goldfischgläsern aufgereiht dahin fristen. Im Glas befindet sich meist nichts,in manchen eine kleine Pflanze. Anfänglich haben sie sich angriffslustig durch ihre gläsernen Gitterstäbe beäugt doch heute morgen nippelt der eine nur noch mit hängenden Flossen an den Bläschen die an der Wasseroberfläche schwimmen. Ich indes versuche der lieben Köchin mit Zeichensprache zu zeigen, dass der Fisch wohl ersticken, wenn keine Pflanzen im Glas wären – sie jedoch fand meine activity-performance, zur pantomime Karte „Wasserleiche“ höchst unterhaltsam. Naja und was nehme ich mir eigentlich raus, jemanden über Fischhaltung belehren zu wollen. Aber andererseits quält sich doch der Arme! Hin und her überlege ich über meiner Suppe, die ihn zwischen kalt geworden ist.
Und vielleicht ist der kleine blaue kämpfer im Fischimmel viel besser aufgehoben, dämmert es mir.
liebste judith, ich musste total lachen über deine fisch-philosophie … das sind die wirklich wesentlichen begegnungen im leben … d.m.
Oh nein, wie schrecklich-diese wunderschönen Fische!!! (Wobei ich ja auch ständig beim lesen dachte, ob die wohl in der Suppe landen?)