Der Sprung ins Ungewisse

Kurz bevor es wieder nach Hause ging, fuhren wir über ein Wochenende an die Chinesische Grenze, zu fünft, ein Roadtrip der besonderen Sorte; untergebracht in einem Resort, in Zelten (mit Licht!) welches als Hauptattraktion eine der siebthöchsten Bungeejump-Möglichkeiten der Welt anbietet.
160 Meter!!!
Naja und eigentlich wollten wir da nur schlafen aber als wir uns das angeguckt haben, sahen wir uns an und dann war klar, das machen wir auch!

 

Vom Wasser zum Berg und dazwischen lag der Dschungel

Chapter 13
Part One

Also handelt diese Geschichte von Tigern und Affen, von wilden Gewässern und vielen vielen viiiiiiiiiielen Treppenstufen, vom Muskelkater und dem Gefühl, nicht mehr zu können aber trotzdem weiterzugehen.
Unsere Reise begann noch voller Energie und Motivation in Kathmandu.

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holi cows...überall.

holi cows…überall.

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Wir fuhren von dort nach Phokara, der mit Kathmandu und Bakhtapur größten Stadt in Nepal.

Nachdem wir durch Kathmandu irrten fanden wir unseren Bus nach Phokara. Wir saßen hinten eingequetscht in einem Kleintransporter und der Weg dahin war alles andere als ruhig, wie auch sonst hier?! Denn die nicht vorhanden Straßen auf diesem Weg ließen umso mehr Löcher zu, der Staub wirbelte sich zu einer Nebelfront auf, sodass es strengstens verboten schien, ein Fenster zu öffnen – bei gefühlten 50°C im Bus. Die Löcher wurden von Minute zu Minute größer und wir wurden umso höher durch den Bus geworfen. Judith und ich konnten nicht mehr vor Lachen, wir hätten auf dem Boden gelegen, wenn es möglich gewesen wäre. Die Leute drehten sich immer wieder verwundert um und nach 6 stündiger (nochmal: 6stündiger!) Fahrt, hätten uns die Leute am liebsten umbringen wollen, wenn die Energie dafür dagewesen wäre.. hahaha
(oh je, die armen Menschen, die mit uns in diesem Bus saßen)

Da es unter der eben beschriebenen Fahrt unmöglich war zu schlafen oder ein Buch zu lesen und das Musikwiedergabegerät natürlich im Rucksack vergraben war, der dazu auf dem Dach des Kleintransporters seine Runden drehte, fanden wir doch einen Weg uns abzulenken, daher habt teil daran, folgendes Ratespiel:
WAS IST DAS?

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Völlig erschöpft in Phokara angekommen, liefen wir Richtung LakeSide und nur noch der Gedanke an Dal Bat trieb uns voran. Wir trafen auf die Rock Zone, eine wie sich später rausstellte erst 5Tage junge Bar, betrieben von Menschen in unserem Alter, die alle befreundet sind und uns auch Tulpen 😉 schenkten.

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So machten wir uns also kichernd auf die Suche nach einer Bleibe für die Nacht und Judith wurde gleich von 2 merkwürdigen Jungen abgeschleppt, die uns dann aber irgendwohin brachten, wo es eigentlich viel zu teuer war. Aber wir waren zu kaputt, etwas anderes zu suchen und es sah verlockend sauber aus und es sollte warmes Wasser geben, was eine Lüge war.. Haha
Völlig erschöpft und tot im überteuertem Hotel entstand dann folgendes Video:

An diesem Abend jedoch konnten wir uns noch einmal aufrappeln und saßen auf dem Balkon, tranken zusammen Bier aus einer Flasche, rauchten zusammen aus einer Tabaktasche, Judith in der Hängematte und philosophierten noch stundenlang, lachten, weinten und wünschten, die nächsten Tage würden kein Ende finden. Unendlich.
Am nächsten Tag dann, auf dem Weg um etwas zu frühstücken, entdeckten wir den wohl schönsten Ort der Welt, da könnten wir alle zusammen alt werden. Allein dafür lohnt es sich, nach Nepal zu kommen, nur um eine Minute auf dieser Terrasse zu stehen.

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Unsere geliebte Terrasse, direkt am See!

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Dieser Ort war einfach so unglaublich schön, weil er vielleicht auch grade nicht so steril und sauber war, wie das teure Hotel vom Vorabend. Überall standen oder hingen Blumen herab, ganz bunte Blumen, jetzt auch 2 Hängematten und ein Waschbecken im freien mit Blick auf den See, mit Blick auf die Berge. Es war einfach magisch dort und voller positiver Ausstrahlung. Es fehlt mir jetzt schon.
Diese Terrasse gehörte einem jungen Mann, der mit der ganzen Familie dieses Haus und das darunterliegende Restaurant und wie sich später rausstellte noch ganz andere Häuser hatte, doch dazu später mehr. Der Mann, dessen Namen ich leider nicht mal weiß, hatte natürlich auch ein Boot und wir wollten gern über den See fahren, um dann den Berg auf der anderen Seite zu erklimmen. Doch sein verwirrter, alter Vater wollte uns unbedingt begleiten und allein das Boot rudern. Ihr hättet diesen alten und zerbrechlichen Mann sehen müssen. Irgendwie mochte man ihn sofort, obwohl man kein Wort von dem verstand, was er uns die ganze Zeit erzählen wollte. Er redete ständig und lachte immer so unerwartet und dazu so hoch und schnell, man kann es nicht beschreiben, ich könnte es nicht mal nachahmen.. Er war nur einmal ruhig und das war, als dieses Video gemacht wurde. Schade, dass er nicht ganz drauf ist, aber ich war mir nicht sicher, ob ich ihm seine Seele damit klauen würde. (In manchen Ländern ist das so.. haha) Oh je, ich muss so lachen, weil dieser alte, kleine, verwirrte Mann uns wirklich über den See schippern wollte.. : )

Als wir dann auf der anderen Seite ankamen packten uns die 5 Minuten und wir trafen auf einen verrückten Dschungelforscher. Seht selbst:

Hahahaha. ich sitze im Büro und versuche den Eintrag fertigzustellen und musste eine Pause machen, weil ich nach diesem Video erstmal aus dem Büro musste, da ich Tränen lachte und nicht mehr konnte.. : )

Ein Dschungelforscher in freier Wildbahn!

Ein Dschungelforscher in freier Wildbahn!

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ein Affe, in freier Wildbahn!

ein Affe, in freier Wildbahn!

auf gehts, wir hatten noch 5 Tage danach Muskelkater!

auf gehts, wir hatten noch 5 Tage danach Muskelkater!

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Es ist so schwer, das alles irgendwie rüber zu bringen. Für mich selbst fühlt es sich nur wie eine Diashow im Kopf an. Die letzten Tage waren so intensiv und wenn ich daran denke, ist es so, als würde ich noch immer den frischen Wind um mich herum spüren können.

So viel erstmal zu unseren ersten Urlaubstagen. Im nächsten Part gibt es dann aufregende Wildwasser-Geschichten zu lesen. Bleibt gespannt : )

Wir drücken euch ganz doll und können es kaum glauben, dass wir nur noch eine Woche in Nepal sind.

In Liebe!
Melli

P.S. Der Stuhlgang ist schneller als wir es je sein könnten.. haha

Chapter 11

Melamchi
Melamchi

Wir sind am Wochenende mit der ganzen Belegschaft in ein Doerfchen an einem Fluss gefahren, 3 Stunden Bussfahrt. Ihr koennt euch das nicht vorstellen, aber die Bussfahrten hier haben es in sich! Es gibt einen Bussjungen, der das Geld einsammelt und die Stationen staendig ansagt, aber ich versteh nur blablablablabla! Und er haengt fast immer halb aus dem Bus raus, weil die Tuer nie zugemacht wird und im Bus sowenig Platz ist. Dann sind alle relativ gelangweilit und die Blicke der Passagiere gleiten durch den Bus, bis sich unsere Blicke treffen und ploetzlich ein breites Grinsen im Gesicht des Gegenueber und komplette Faszination fuer das fremde aber interessante Wesen. (Das wollte ich schon lange loswerden; wir werden ja hier mit schier endloser Freundlichkeit und Herzenswaerme empfangen…und dann trau ich mich gar nicht mehr meine kleinen nepalesischen Schueler nach Dtl. einzuladen… denn irgendwie hab ich die Befuerchtung, dass die Umstaende bei uns nicht so sind… oh man trauriges Deutschland.)

Aber die Busfahrt war super, denn in den Bussen laeuft fast immer Musik und einmal spielten sie sogar VENGABOYS!

Naja es hat letztlich sehr viel geregnet aber war trotzdem ganz schoen. 😉

Mehr Bilder auf der Facebook-Seite der VHS.

https://www.facebook.com/media/set/?set=a.652024861512363.1073741863.258886717492848&type=1

Viele Gruesse Judith.




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